Kohlschnake

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Kohlschnake Schnaken Kohlschnake Tipula oleracea (Familie Schnaken Tipulidae)
Die grau-braune Kohlschnake wird etwa 2,5 cm groß, rechnet man die  Flügel hinzu, kommt man auf eine Spannweite von fast 5 cm. Besondere Artenmerkmale sind das dunkle Band, das sich auf der Oberseite der Rückensegmente und der dunkelrote Vorderrand der ansonsten durchsichtigen Flügel. Wie alle Dipteren (= Zweiflügler) haben auch die Schnaken nur ein voll ausgebildetes Flügelpaar. Die Hinterflügel sind zu kleinen Schwingkölbchen reduziert, wie im Bild zu sehen ist. Kohlschnaken können auch nicht stechen; sie haben Mundwerkzeuge, mit sie Wasser und Pflanzennektar aufsaugen können. Ihre Larven ernähren sich dagegen von verrottendem Laub oder hält sich an Wurzeln von Kohl und anderen Pflanzen schadlos.
Kohlschnaken haben in der Regel 2 Generationen im Jahr. Die erste Generation bildet zwischen April und Juni größere Schwärme, die sich in der Abenddämmerung zur Paarung über Wiesen, Gärten und Anbauflächen sammeln. Die zweite Generation schwärmt im Spätsommer bis in den Oktober hinein aus. Bis zu 1200 Eier werden pro Weibchen  in feuchtem Boden gelegt, davon können bis zu 400 Larven pro Quadratmeter schlüpfen. Dir Eier sind dunkel gefärbt und kaum 1mm groß. Nach 2 Wochen schlüpfen die bräunlichen Larven.

Schäden
Die  Maden der Kohlschnaken leben von verrottendem Pflanzenmaterial, greifen aber auch die Wurzeln von Kohl und anderen Pflanzen an. Nach Einbruch der Dunkelheit kommen sie an die Oberfläche und fressen dann auch die Blätter der Kulturpflanzen an. Es gibt 5 Larvenstadien, dabei wächst die Larven im Laufe von etwa 4 Monaten von anfangs 3mm bis auf  2 und mehr  cm heran. Innerhalb dieser Zeit kann sie zu großen Verlusten im Anbau von Kohl führen. Sie hält sich aber auch an Rüben und Kartoffeln schadlos.

Maßnahmen
Leider gibt es wenig  Möglichkeiten, Kohl- und andere Schnaken wirksam zu bekämpfen. Dazu lassen sich bestimmte Fadenwürmer (Nematoden) einsetzen, die die Larven befallen. Oder man spritzt mit einer B.t.-Lösung. Dies Bacillus thuriengiensis bildet eine Dauerspore, die sich im alkalischen Milieu des Magendarmtraktes von Fliegen und Mücken auflöst und toxisch wirkt.  Daher ist sie für andere Insekten und Kleinlebewesen, deren Magensäfte einen niedrigen pH-Wert haben, also im sauren Milieu liegen, unschädlich.

Bild Quelle
Photo: James K.Lindsey, Creative Commosn License 2.5 US-amerikanisch Unported, Quelle: http://commons.wikimedia.org


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