Goldafter

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (bisher keine abgegebenen Bewertungen)
Loading...

Goldafter Trägspinner Familie Goldafter Euproctis chrysorrhoea    (Familie Trägspinner)
Die Falter des Goldafters sehen dem Schwan ähnlich, werden jedoch deutlich größer. Die Flügelspannweite erreicht bis zu 3,5 cm die Vorderflügellänge liegt bei 2 cm. Außerdem hat der Goldafter, vor allem seine Weibchen, ein wesentlich größeres Haarbüschel am Hinterleibsende. Diese Quaste ist beim Männchen rostrot, beim Weibchen heller rostfarben bis orange gefärbt. Die Flügeloberseite ist weiß ohne den für die Falter des Schwans charakteristischen schwarzen Fleck.
Der Goldafter ist in ganz Europa mit Ausnahme von Nordskandinavien verbreitet und häufig. Bevorzugter Lebensraum sind – ähnlich wie beim Schwan – lichte Laubwälder, Parkanlagen und Obstgärten. Die Flugzeit reicht von Ende Juni bis Anfang August. Die Falterweibchen legen bis zu 200 Eier in einem einzigen Haufen ab und bedecken sie dann mit den Haaren ihrer rot-orangen Quaste am Hinterleibsende. Dadurch sehen die so getarnten Gelege aus einiger Entfernung wie ein Baumschwamm aus, sodass sie von ihren Fressfeinden nicht so leicht entdeckt werden können.
Die Raupen leben von September bis Juni. Die Raupen leben gesellig. Sie fressen die Blätter von Eichen und Obstbäumen. Dabei spinnen sie mehrere Blätter zu einem tütenförmigen, weißen Gespinst zusammen. Beim fressen sondern sie ständig Spinnfäden ab, an denen sie sich orientieren und in ihre schützenden Blattgespinst zurückkehren können. So sind oft sämtliche im Aktionsradius der Raupen mit Gepinstfäden überzogen. In ihrem Blattgespinst überwintern die Raupen auch. Im Frühjahr werden sie wieder aktiv und fressen weiter, kehren dann aber immer noch in ihr schützendes Blattgespinst zurück. Die Färbung und Zeichnung der Raupen ist denen der Schwanraupen sehr ähnlich; die Raupen des Goldafters werden aber etwas größer, und man kann sie an ihrem arttypischen Verhalten, dem Zusammenspinnen der Blätter und dem Absondern von Spinnfäden beim fressen identifizieren.

Schäden
Die Raupen fressen die Bäume oft vollständig kahl und richten damit größere Schäden als die Raupen des Schwans an. Bei mehrjährigem Befall können die Bäume schließlich absterben.

Maßnahmen
Zur Bekämpfung kann man die Gespinstkokons absammeln, in denen die jungen Raupen überwintern. Die Blätter der Futterpflanzen, die von den jungen Raupen befallen werden, bevor sie sich einspinnen, können mit den handelsüblichen Präparaten von Bacillus thuringiensis besprüht werden. Bei starkem Befall können Raupen und Gespinste auch durch professionelle, fachkundige  Schädlingsbekämpfer ähnlich wie bei den Raupen des Eichenprozessionsspinners abgesaugt werden. Denn die Haare können ähnlich wie der Prozessionsspinner bei Menschen Allergien, Hautreizungen und Ekzeme auslösen.

Bild Quelle
Photo: Svdmolen, Creative Commons License
Attr.-Share Alike 3.0 Unported
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Euproctis_chrysorrhoea-02_(xndr).jpg?uselang=de


Weitere Kategorien aus unserem Floristik-Online-Shop.


Unsere Produkt Tipps