Lebermoose

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Lebermoose Rasenunkraut Auch die Lebermoose (Marchantiophyta) gehören zu einer der drei Gruppen von Moosen im weitesten Sinne. Sie unterscheiden sich aber deutlich in Aussehen, Ansprüchen und Bekämpfungsmöglichkeiten von den übrigen Land- und Wassermoosen, so dass sie hier gesondert abgehandelt werden müssen. Die systematischen Unterscheidungsmerkmale sind jedoch kompliziert und bleiben dem Spezialisten vorbehalten.
Charakteristisch und unverwechselbar ist jedoch der Habitus der Lebermoose. Ihren Namen verdanken sie nicht etwa irgendeiner Heilwirkung für die erkrankte Leber, sondern dem Aussehen ihrer nierenförmigen bis leberartig gelappten Blättern, die in drei Etagen übereinander stehen. Allerdings ging man im Mittelalter davon aus, das Ähnliches mit Ähnlichem behandelt werden könnte, also die Lebermoosblätter auch gut für die Leber sein müssten. Die unterste Etage hat etwas kleinere Blätter und sie unterscheiden sich auch in der Form von den weiteren Blättern. Bei einigen Lebermoosarten können diese Unterblätter aber auch fehlen.

Schäden
Lebermoose treten vor allem auf beschatteten, feuchten und stark verdichteten Böden oder Steinplatten oder in Fugen und Mauerritzen auf. Auf beschatteten, feuchten Gehwegplatten und Steintreppen, die mit Lebermoosen überwachsen sind, besteht auch eine nicht unerhebliche Rutschgefahr.
Seit die Containerkulturen im kommerziellen Gartenbau Einzug gehalten haben und diese Container dann im anschließenden Handel in Baumarkt und Discounterketten allabendlich ertränkt, statt mäßig feucht gehalten werden, haben Lebermoose hier ihre optimalen Rahmenbedingungen gefunden. So bizarr und urzeitlich diese kostenlose Beigabe im Topf zunächst auch aussehen mag, auf die Dauer überziehen sie die ganze Blumenerde und verhindern damit den Luftaustausch der eigentlichen Containerpflanzen.

Maßnahmen
Auf Rasenflächen kann man Finalsan zur Bekämpfung von Unkräutern auch gegen Lebermoose einsetzen. Dabei muss man aber äußerst vorsichtig vorgehen, da auch Rasengräser geschädigt werden könnten. Auf freier zugänglichen Kahlflächen, auf Steinplatten u.ä. ist das mechanische Abkratzen und Abtragen der Lebemoosschichten erfolgversprechender. Die Lebermoose können auch mit einem umweltverträglichen Wirkstoff auf der Basis von verdünntem Wasserstoffperoxid, Äthanol oder Essig behandelt und anschließend abgewischt werden.  Die von Lebermoose befreiten Stellen sollte man – wo möglich – durch Harken oder mit einem Sandgemisch auflockern, um so künftigen Lebermoosen die Grundlage zu entziehen.

Bild Quelle
Brunnenlebermoos Marchantia polymorpha
Foto: Denis Barthel, Creative
Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
Quelle:
http://de.wikipedia.org


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