Staunässe
Staunässe bezeichnet einen Zustand im Pflanzenreich, bei dem die Pflanze über eine längere Periode hinweg Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Staunässe ist einer der größten Feinde unzähliger Blumen und Pflanzen, da durch die permanente Versorgung mit Wasser der Bodenbereich und somit das Wurzelwerk nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann. Vergleichbar mit einem ertrinkenden Menschen verkümmert die Pflanze so am Wasserüberschuss bzw. Luftmangel und kann hiernach auch durch Trockenlegung oder Umtopfen nicht mehr gerettet werden. Staunässe ist ein natürliches Phänomen, das in verschiedenen Regionen der Erde regelmäßig auftritt und sich hier oftmals mit Dürreperioden abwechselt. In unseren Breitengraden tritt Staunässe in Wald- und Feldgebieten ausschließlich nach wochenlangen Niederschlägen auf, die z.B. im landwirtschaftlichen Bereich Erntefrüchte unnutzbar machen und absterben lassen. Staunässe tritt auch in den eigenen vier Wänden und in privaten Gartengeländen auf, falls ein Blumenzüchter seine Zimmer- oder Gartenpflanzen zu häufig bewässert und für das Wasser keine Möglichkeit des Ablaufens besteht. In Landwirtschaft und Gartenbau wird dieses Problem durch eine Drainage gelöst, Blumentöpfe und Übertöpfe verfügen über kleinere Löcher in der Unterseite von Ton und Keramik und ermöglichen die Abgabe von Wasser. Sollte der Übertopf oder die Pflanzschale ebenfalls mit Wasser gefüllt sein, bleibt das Phänomen der Staunässe erhalten und die Pflanze ertrinkt.