Salzglasur
Die Salzglasur gehört zu den wichtigsten Glasur- und Brennverfahren bei der Fertigung von Keramik, die seit vielen Jahrhunderten existiert und noch heute in der industriellen Herstellung zum Einsatz kommt. Nach Erstellung der Grundform einer Keramik wird dem Brennofen Natriumchlorid, also klassisches Haushaltssalz, für den Brennprozess beigefügt. Mit steigender Temperatur beginnt das Salz mit der Verbrennen, der freiwerdende Rauch umschließt dabei die zu brennende Keramik. Durch einen chemischen Prozess entsteht so Natriumoxid, das sich auf die äußere Schicht der Keramik legt und hierdurch ihre Schmelztemperatur absenkt. Im weiteren Verlauf des Brennprozesses entsteht aus der Oberflächenstruktur der Keramik sowie der aufliegenden Schicht Natriumoxid eine gläserne und schimmernde Außenschicht, die als echte Glasur wahrgenommen wird. Im Vergleich zu anderen Brenn- und Glasurvarianten wie der Bleiglasur erweist sich die Salzglasur als besonders einfacher und natürlicher Arbeitsschritt, der auch außerhalb der industriellen Fertigung von Vasen und Pflanztöpfen zum Einsatz kommen kann. Ein Nachteil gegenüber der Bleiglasur ist der geringere Schutz der Keramik vor Korrisionsschäde, ein mit Salzglasur versehenes Gefäß findet daher eher seinen Einsatz auf Balkon und Garten sowie in den eigenen vier Wänden und sollte nicht zu lange einer widrigen Witterung ausgesetzt werden.