Goldener Schnitt
Als Goldener Schnitt, gelegentlich auch Göttliche Teilung, wird ein mathematisches Verhältnis bezeichnet, das über Jahrhunderte hinweg in der Kunst seinen Einsatz gefunden hat und noch heute in allen künstlerischen Disziplinen seinen Einsatz findet. Konkret benennt der Goldene Schnitt ein naturgegebenes Verhältnis, wie eine beliebige Strecke in zwei Teilstrecken eingeteilt werden kann und hierbei von den meisten Menschen als ästhetisch besonders ansprechend empfunden wird. Das Verhältnis ist dabei eine irrationale Zahl und besitzt somit unendlich viele Nachkommastellen, abgekürzt ist eine Strecke im Verhältnis von 61,8% zu 38,2% zu teilen. Dieses Teilungsverhältnis ist bereits in elementaren Bereichen der Natur zu entdecken, z.B. in der Proportionierung des menschlichen Gesichtes oder im Aufbau von Bäumen und anderen Pflanzen. Auch die Architektur hat schon vor zahlreichen Epochen dieses Prinzip übernommen und wendet den goldenen Schnitt bei der Gestalt von Hausfronten mit Türen und Fenster, Säulenkonstruktionen und weiteren, architektonischen Elementen an. In der bildenden Kunst ist die Einteilung von Bereichen eines Gemäldes sehr häufig nach dem goldenen Schnitt gehalten, das zumindest im artistischen Umfeld auf Leonardo da Vinci zurückgeführt werden kann. Da auch die Gestaltung von Gestecken und Kränzen der Floristik als dreidimensionale Bildkomposition gewertet werden kann, findet der goldene Schnitt auch in diesem gestalterischen Bereich seinen Einsatz.