Frostsicher
Der Begriff frostsicher bezeichnet eine Eigenschaft von Pflanzen, auch bei Außentemperaturen im Minusbereich weiterhin zu gedeihen und sogar Blüten hervorbringen zu können. Die Bezeichnung ist im modernen Gartenbau seit Jahrzehnten etabliert, entstammt jedoch ursprünglich dem technischen und wissenschaftlichen Bereich und wird auf Bauteile und Geräte bezogen, die im Außenbereich zum Einsatz kommen und auch bei Frost ihre Dienste erbringen sollen. Ob eine Pflanze frostsicher ist oder nicht, hängt nahezu ausschließlich von der Herkunft der jeweiligen Pflanze ab, wobei einheimische Gewächse in Mitteleuropa Eis und Frost gewohnt sind und auf eigene Weisen auf den jährlichen Klimaumschwung reagieren. Zahlreiche Bäume und Sträucher fahren ihren Stoffwechsel erheblich herunter und bilden so über Monate hinweg keine neuen Blätter oder Blüten aus, andere Pflanzen behalten zumindest ihr Blattwerk und schaffen es, auch unter größtem Frost alle grundlegenden Funktionen der Vegetation aufrechtzuerhalten. Zu den bekanntesten, einheimischen Gewächsen, die frostsicher sind und so ganzjährig im Garten eingesetzt werden können, zählen diverse Koniferen, Erika oder das Silberblatt. Die genannten Pflanzen spielen aufgrund ihrer frostsicheren Eigenschaft in der Trauerfloristik eine wesentliche Rolle und ermöglichen die ästhetische Gestaltung einer Grabstätte auch über die Wintermonate hinweg. Grundsätzlich ist der Begriff frostsicher sehr allgemein gehalten, da jede Pflanze ihre eigene Temperatur besitzt, ab welcher sie nicht mehr in gewohnter Weise ihre Lebensfunktionen aufrechterhalten kann. Bei besonders hohen Minustemperaturen können daher selbst Pflanzen erfrieren, die üblicherweise als frostsicher angesehen werden.